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Römische Kaiserzeit

Römische Kaiserzeit

Das Geld der römischen Kaiserzeit

Zeugnis von Glanz und Untergang

Im Zuge einer großzügigen Reorganisation des Staates reformierte der erste römische Kaiser Augustus auch das Münzwesen. Der Denar wurde in gleicher Legierung und Gewicht wie in der Republik weiter geprägt, auch die Goldmünze, der Aureus zu 25 Denaren, blieb bestehen. Wichtigste und größte Bronzemünze wurde der Sesterz (1/4 Denar), dazu kamen Dupondius, As, Semis und Quadrans (1/2, 1/4, 1/8 und 1/16 Sesterz). Während die Münzhoheit für Edelmetallmünzen beim Kaiser lag, übte der Senat wenigstens nominell das Prägerecht für die Kupfer- und Messingmünzen aus: Auf ihnen steht meist S C, Senatus Consulto, auf Beschluss des Senats geprägt.
Der Kaiser setzte die Münzbilder als politische Propaganda und zum Verherrlichen seiner Taten ein. Auf den Vorderseiten der reichsrömischen Münzen findet sich fast ausnahmslos sein Portrait oder auch das seiner Gattin, auf den Rückseiten sind Götter und die verkörperten Tugenden des Herrschers dargestellt; andere zeigen aktuelle Ereignisse, militärische Erfolge, Bauwerke oder Schiffe.
Ende des 2. Jh. n.Chr. nahm die Münzverschlechterung zu, besonders nachdem Kaiser Caracalla im Jahre 214 n.Chr. eine neue Silbermünze eingeführt hatte, den doppelten Denar oder Antoninian. Die Strahlenkrone auf dem Haupt des Herrschers kennzeichnet dieses Nominal und auch andere Doppelstücke; Büsten von Kaiserinnen ruhen auf ihnen in Mondsicheln. Der Antoninian verdrängte schnell den Denar, obwohl - oder gerade weil - sich seine Qualität laufend verschlechterte; ein halbes Jahrhundert nach der Einführung dieses Nominals bestand er fast ausschließlich aus Kupfer. Diocletian führte 295/296 n.Chr. einen völlig neuen Münztyp ein, den Follis.
Constantin der Große ließ seit 312 n.Chr. eine neue Goldmünze prägen, den Solidus. Dieses Nominal überdauerte den Untergang Westroms und spielte noch lange im byzantinischen Reich eine wichtige Rolle.

Römische Kaiserzeit Antoninus Pius (138-161 n. Chr.). Aureus, geprägt 150 oder 151 n. Chr.
Vs. Belorbeerter Kopf n.r., ANTONINVS AVG PIVS P P TR P XIIII
Rs. Ceres mit Ähren und Proserpina mit Granatapfel stehen v.v., LAETITIA (Freude), COS IIII (4. Consulatsjahr).
Gold, 7,14 g.

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