Die Anfänge der Münzgeschichte der römischen Republik basierten auf zwei unterschiedlichen Geldsystemen. Die alten Italiker benutzten seit alters her Kupfer und Bronze, z.T. in Barrenform oder in Form von rohen Gußbrocken (aes rude), als Wertmesser und Zahlungsmittel. Die Römer übernahmen die Bronzewährung und gossen ab 280 v.Chr. grobe Münzen, aes grave ("schweres Erz"). Ihr Metallwert entsprach anfangs fast dem Münzwert; später reduzierte man das Gewicht, so dass die Münzen zum Kreditgeld wurden. Fast gleichzeitig, um 270 v. Chr., begann in der römischen Republik die Prägung von Silbergeld. Es war im Stil von den Münzen der griechischen Stadtstaaten im Süden Italiens beeinflusst, in Gewicht und Münzeinheit entsprach es meist den griechischen Didrachmen (Doppeldrachmen). In der bedeutendsten Geldreform der römischen Republik lösten gegen 211 v. Chr. leichtere geprägte Silber- und Bronzemünzen das aes grave ab. Wichtigstes Geldstück für die folgenden 450 Jahre wurde der Denar, erst zu 10, später zu 16 Asses. Während der Epoche der Bürger- und Bundesgenossenkriege erkannte und nutzte man die Bedeutung des Geldstückes als politisches Propagandamittel. Die Münzmeister, die den einzelnen Parteien bzw. Familien angehörten, warben für sich entweder mit den historischen Verdiensten ihrer Ahnen um Rom oder nahmen Bezug auf die Tagespolitik.
Die Münzprägung der römischen Republik endete 27 v. Chr., als Caesars Großneffe und Adoptivsohn Octavian seine Gegner und Mitregenten ausgeschaltet hatte und als Alleinherrscher den Titel "Augustus" annahm. Die nun folgende "Römischen Kaiserzeit". behielt das bewährte Münzsystem der römischen Republik weitgehend bei.
Römische Republik C. Caecilius Metellus Denar, 125 v. Chr.
Vs.: Behelmter Kopf der Roma n.r., dahinter ROMA.
Rs.: Jupiter in Elefanten-Biga n.l., darüber n.r. fliegende Victoria mit Kranz.
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