Vor dem ersten Weltkrieg entsprach in Deutschland der Goldwert, vor 1871 der Silberwert der Münzen ungefähr ihrem Nennwert. Für einen Vereinstaler konnte man gerade so viel Silber kaufen, wie er enthielt - abzüglich geringer Prägekosten. Dieses System galt früher in fast allen Teilen der Welt, zumindest für größere Münzwerte. Kleingeld war bei uns nur ein staatliches Versprechen auf einen Teil einer Silbermünze. Andere Länder prägten auch das Kleingeld vollwertig aus. Geringe Werte fielen dann oft winzig klein aus. Durch ein Verschlechtern der Legierung wäre zwar die Münze größer geworden, die Bevölkerung hätte sie aber nicht mehr akzeptiert. In England und anderen Ländern liefen Versuche, die kleinen Edelmetallmünzen mit kupfernen Ringen zu umgeben, damit sie eine handlichere Größe erhalten sollten. In einigen Ländern wie Indien hatte bereits Kupfer eine so hohe Kaufkraft, dass sogar die Kupfermünzen Miniaturformat bekamen. In der Antike gab es einige Länder, in denen seit alters her Kupfer der Wertmaßstab war. Bis sich die praktischere Silberwährung durchsetzen konnte, goß man besonders in Norditalien (3. Jh. v. Chr.) große Kupfermünzen (Römische Republik). Schweden und Rußland prägten im 17. und 18. Jh. vollwertiges Kupfergeld, wegen des dort relativ geringen Metallwertes fielen diese Münzen sehr groß aus - zum Teil als Platten im Gewicht bis zu 20 kg!
Besonders große und prächtige Silbermünzen entstanden meist zu speziellen Anlässen, sie waren schon zur Zeit ihres Entstehens begehrt. In den letzten Jahrzehnten prägten einige Staaten große Silber- "Münzen", die nicht für den Umlauf, sondern nur für Sammler bestimmt waren.
Die Zeit der sehr großen und sehr kleinen Geldstücke ist vorbei - ihre Rolle hat das Papiergeld und die Scheidemünze übernommen. Aus praktischen Erwägungen gingen viele Staaten - wie England oder vor 2002 Spanien - sogar dazu über, ihr größtes Nominal kleiner, dafür aber dicker auszuprägen als geringere Werte.
Athen, Attika. Obol, vor 418 v. Chr. Silber
Wir, als Ihre Sparkasse, verwenden Cookies, die unbedingt erforderlich sind, um Ihnen unsere Website zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie Ihre Zustimmung erteilen, verwenden wir zusätzliche Cookies, um zum Zwecke der Statistik (z.B. Reichweitenmessung) und des Marketings (wie z.B. Anzeige personalisierter Inhalte) Informationen zu Ihrer Nutzung unserer Website zu verarbeiten. Hierzu erhalten wir teilweise von Google weitere Daten. Weiterhin ordnen wir Besucher über Cookies bestimmten Zielgruppen zu und übermitteln diese für Werbekampagnen an Google. Detaillierte Informationen zu diesen Cookies finden Sie in unserer Erklärung zum Datenschutz. Ihre Zustimmung ist freiwillig und für die Nutzung der Website nicht notwendig. Durch Klick auf „Einstellungen anpassen“, können Sie im Einzelnen bestimmen, welche zusätzlichen Cookies wir auf der Grundlage Ihrer Zustimmung verwenden dürfen. Sie können auch allen zusätzlichen Cookies gleichzeitig zustimmen, indem Sie auf “Zustimmen“ klicken. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit über den Link „Cookie-Einstellungen anpassen“ unten auf jeder Seite widerrufen oder Ihre Cookie-Einstellungen dort ändern. Klicken Sie auf „Ablehnen“, werden keine zusätzlichen Cookies gesetzt.