Wie kein anderer Kontinent verfügt Afrika über eine Vielzahl traditioneller Zahlungsmittel, die meist nur in mehr oder weniger kleinen Gebieten umliefen. Die Geldformen Afrikas sind so vielseitig wie seine Rassen, Völker, Kulturen und Märkte. Handel spielt überall eine wichtige Rolle, Karawanenwege durchkreuzten die Wüsten und Savannen. Gehandelt wurde vorwiegend Salz, Gold, Sklaven und Elfenbein. Es gab jedoch kein einheitliches Geld für größere Gebiete. Als wichtigste Geldformen dienten in vielen Gebieten Kaurischnecken, Perlen aus Glas und anderen Materialien sowie Salz in Form von Blöcken oder Barren. Im Kongo benutzte man gepresstes Rotholzpulver, mit dem man nicht nur bezahlen, sondern auch seinen Körper und Stoffe bemalen konnte, in Nigeria verwendete man u.a. lange Stoffstreifen sowie kupferne Armreifen, die Manillas, als Geld. Die Engländer fertigten eine besondere Form dieser Manillen, sie wurden 1948 eingezogen und - wie eine normale Münze - in Banken für 3 Pence eingewechselt. Während sich in der Südsee fast alle Geldformen aus Schmuckformen entwickelt haben, kann man den Ursprung auffallend vieler Zahlungsmittel Afrikas in Waffen und Geräten finden. Eisen spielte bei den afrikanischen Völkern immer eine besondere Rolle, meist durften nur ganz bestimmte Personen Eisen verarbeiten. Speere, Messer, Äxte oder auch Spaten waren hoch begehrt und wurden zum Bezahlen verwendet. Mit der Zeit bildeten sich Formen, die nicht mehr als Waffe oder Werkzeug zu gebrauchen waren. Zum Teil ersetzte auch weiches Kupfer das ursprünglich verwendete Eisen. Dies war der Übergang zum reinen Geldstück, wenn auch in - für uns - ungewöhnlicher Form. Heute sind die traditionellen Geldformen Afrikas endgültig durch moderne Zahlungsmittel verdrängt. Gelegentlich erscheinen sie abgebildet auf Münzen oder Banknoten - eine schmückende Erinnerung an längst vergangene Zeiten, an die sich nur noch sehr alte Leute erinnern können.
West Afrika, Ghana "Hochzeits-Manilla". Gedrehter, sehr schwerer Kupfer-Armreif mit eingestempelten Verzierungen.
Kupfer, ca. 5,6 kg
West Afrika, Liberia "Kissy-Pennies". Gedrehte, an den Enden charakteristisch ausgeschmiedete Eisenstäbchen. Eisen, Länge ca. 30 cm.
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