In den westlichen Gebieten Ozeaniens, besonders in Melanesien, gibt es eine starke und intensive Tradition im Umgang mit Geld. Vollständig anders ist dies in Polynesien. In diesem zumindest geographisch großen Teil der Erde kennt man - für uns heute völlig unverständlich - traditionell überhaupt kein Geld. Die Polynesier schätzten den Handel nicht. Sie übertrugen Eigentum ohne unmittelbare Gegengabe innerhalb eines Systems der Verpflichtungen auf Gegenseitigkeit. Der Grund wird im Gesellschaftssystem gesucht: Während man in Melanesien und Mikronesien mit Hilfe von Reichtum im Status aufsteigen konnte - als Individuum, oder auch als Dorfgemeinschaft - gab es in Polynesien seit Alters her eine sogenannte geschichtete Gesellschaft mit in der Regel drei Klassen: Adlige, Freie und Hörige. In die Klasse wurde man hineingeboren, ein Wechsel der Klasse, ein sozialer Aufstieg, war völlig ausgeschlossen. Wozu also Geld? Aber auch hier gibt es natürlich besondere Objekte, die Prestige signalisieren und die zu tragen oder zu benutzen den Angehörigen der obersten Schicht vorbehalten waren. Ein Beispiel bilden die Tabua (gesprochen Tambua), fein polierte Zähne des Pottwals. Sie wurden hoch geschätzt und bei bestimmten Zeremonien feierlich überreicht. Anders als auf anderen Südsee-Inseln, auf denen von den alten Kulturen nichts mehr übrig geblieben ist, wird auf Fidschi dieser Brauch noch heute praktiziert. Allerdings kann man eine gewisse Demokratisierung feststellen: Die Überreichung eines Tabua ist heute nicht mehr ausschließlich den oberen Kasten vorbehalten, sondern wird auch von den "normalen" Fidschianern, die sich um die alten Traditionen bemühen, praktiziert. Der Bedarf an den Elfenbein-Zähnen ist natürlich dementsprechend gestiegen, zumal durch die Einstellung des Walfanges kaum noch Nachschub zu erwarten ist. In den fünfziger Jahren konnten noch einige hundert Walzähne aus Norwegen eingeführt werden, heute sagt man, dass schon Kopien aus Plastik in Umlauf seien…
Fidschi "Tabua" (gesprochen "Tambua"), Zahn eines Pottwals mit charakteristisch geflochtener Kordel aus Kokosfasern. Verwendet als äußerst wertvolles Geschenk. Bei der rituell vorgeschriebenen Übergabezeremonie wird der Zahn quer in der linken Hand gehalten, die Kordel in der rechten. Länge ca. 23 cm.
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